Vom „Luxusgut“ zum Dreh- und Angelpunkt
Über sechzig Jahren Zentrallabor in den Kliniken Hartenstein
Als in den frühen sechziger Jahren im „Kursanatorium Günter Hartenstein“ ein eigenes Labor Einzug fand, wurde diese aufwändige Investition teilweise mit Verwunderung aufgenommen, angesichts der fidelen „Kurgäste“.
Mit der Entwicklung von der Kur zur medizinischen Rehabilitation wurde die visionäre Einstellung des Firmengründers Günter Hartenstein mehr als bestätigt, denn insbesondere für die therapeutische Behandlung der tausenden onkologischen Patienten jährlich war es zunehmend von unschätzbarem Wert innerhalb weniger Stunden die Ergebnisse der Blutuntersuchungen vorliegen zu haben. Im Laufe von sechs Jahrzehnten hat sich das Zentrallabor der Kliniken Hartenstein zu einer komplex ausgestatteten Einrichtung entwickelt, welche für die drei Rehabilitationseinrichtungen der Kliniken Hartenstein die Diagnostik übernimmt.
Michaela Ott, seit 1993 in den Kliniken Hartenstein tätig, ist die leitende MTA und verantwortlich für die Abläufe im Labor. Sie bearbeitet mit Ihren Kolleginnen engagiert, zuverlässig und verbindlich die klassischen Fachbereiche von Klinischer Chemie, Hämatologie, Urindiagnostik, Blutgasanalysen und auch die für die Uro-Onkologie so wichtigen Tumormarker.
Das kleine Team von Medizinisch-Technischen-Assistenten, die sämtlich in Teilzeit tätig sind, hat sich aber im mittlerweile dritten Jahr der Corona-Pandemie zur unschätzbaren Stütze für das Unternehmen entwickelt:
„Dank des Einsatzes von Frau Ott und Ihren Kolleginnen konnten wir nicht nur unseren Patienten größte Sicherheit geben, sondern auch den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern unseres Unternehmens während der Pandemie ein breites Spektrum an kostenlosen „coronagerechten Serviceleistungen“ bieten“, so Geschäftsführer Jens Hartenstein, „zum Beispiel das eigene Testzentrum mit POCT-Antigentestungen bereits lange bevor es solche in Mengen gab oder die Erhebung des Antikörper-Status, um Informationen über den bestehenden persönlichen Impfschutz zu erhalten.“ Dadurch wurde das Team des Labors häufig Anlaufstelle und Dreh-und Angelpunkt in zahlreichen Fragen, die die Pandemie betreffen. Auch für Dr. Guido Müller, Chefarzt im UKR der Kliniken Hartenstein, war das Engagement der Labormitarbeiter in der Coronazeit eine große Hilfe.
Für Laborleiterin Michaela Ott ist die Tatsache, dass ihr Labor nun weit über ein halbes Jahrhundert Bestand hat, Grund zur Freude, aber auch Ansporn, um nach vorne zu schauen: „Wir sind ein tolles kollegiales Team mit viel Spaß bei der Arbeit, und die wachsende Verantwortung durch die Pandemie hat uns eher noch zusammen geschweißt. In Zukunft wollen wir uns noch etwas vergrößern, wenn wir Kollegen oder Kolleginnen finden, die Lust auf Teamwork haben. Unser nächstes Projekt ist eine eigene Molekularbiologie mit PCR.“
Chefarzt Dr. Guido Müller und Leitende MTA Michaela Ott am Cobas 6000 bei der Diskussion einer Kalibrationskurve.